Das Indische Basilikum trägt viele Namen: Es wird Königsbasilikum genannt, Heiliges Basilikum, Tulsi oder Tulasi. Die Gewürzpflanze wächst in tropischen und subtropischen Regionen, vor Allem in Südasien, aber auch in Nordaustralien.
Tulsi wird in der südasiatischen, insbesondere der thailändischen Küche als Gewürz und für Tees benutzt. Im Hinduismus dagegen gilt das Indische Basilikum als heilige Pflanze, die unter Anderem mit dem Gott Vishnu in Verbindung gebracht wird. Deshalb rät man im Hinduismus davon ab, die Pflanze zum Kochen zu verwenden. Stattdessen findet sie Anwendung in verschiedenen Ritualen. In der indischen Heilkunst des Ayurveda benutzt man Tulasi gegen Stress und Verdauungsprobleme. Es wird dabei meist als Tee eingenommen, manchmal werden die Blätter aber auch einfach zum Essen gegeben oder zu einem Pulver verarbeitet.
Auch in der westlichen Welt ist Indischer Basilikum Bestandteil vieler Teemischungen – in der Alternativmedizin wird er zudem als Adaptogen vermarktet. Die psychoaktive Wirkung der Pflanze ist bisher umstritten. Die meisten Wissenschaftler, die sich damit beschäftigen, bestreiten eine solche Wirkung, traditionelle Texte des Hinduismus weisen allerdings immer wieder auf traumerweiternde Wirkungen hin.
Anwendung
Am einfachsten und wohl auch am erfolgversprechendsten ist die Einnahme als Tee. Dabei können entweder die Blätter oder die Samen verwendet werden. Traditionell wurden die Blätter getrocknet,zerkleinert und dann mit Ghee vermischt, einem indischen Speisefett.
Den Berichten zufolge zeigt Indisches Basilikum in Verbindung mit anderen traumfördernden Kräutern die beste Wirkung. Häufig wird hier Patschuli erwähnt. Getrocknete Patschuli-Blätter und Samen vom Indischen Basilikum werden mit heißem Wasser übergossen und müssen dann ca. zehn Minuten ziehen. Am Besten wird der Tee direkt vor dem Schlafengehen eingenommen.
Die Wirkung zeigt sich häufig erst nach regelmäßiger Einnahme über mehrere Tage hinweg. Ebenfalls vorgeschlagen werden Teemischungen mit Passionsblume oder Baldrian.
Wirkung
Indisches Basilikum wirkt sehr beruhigend. Es hilft so beim entspannten Einschlafen, das eine der Grundvoraussetzungen für luzides Träumen ist. So erleichtert es Klarträume und potenziert sie mit der Zeit. Durch regelmäßigen Konsum kann man die Träume klarer, lebhafter und intensiver erleben.
Dosierung
Indischer Basilikum ist sehr gesund und es sind bisher keine negativen Auswirkungen bekannt. Der Konsum ist unbedenklich. Eine Tasse Tee am Tag (abends eingenommen) ist ausreichend, um beim Klarträumen zu helfen. Dafür genügt ein Teelöffel der Samen oder Blätter. Man kann auch Tabletten kaufen, die aus den Blättern hergestellt werden. In diesen Fällen sollten die Angaben der Packungsbeilage beachtet werden. Meistens wird hier eine Aufnahme von 300 bis 400 mg empfohlen.
Züchtung
Indischer Basilikum ist eine sehr pflegeleichte Pflanze. Obwohl sie eigentlich tropische Breitengrade gewohnt ist, kann sie auch in Deutschland ohne Schwierigkeiten in einem Blumentopf oder im Garten angepflanzt werden. Man sollte für ausreichend Wasser sorgen und möglichst einen Platz auswählen, der viel Sonne abbekommt. Unbedingt sollte man Tulasi vor Frost schützen. Die Haltung in einem Topf, den man im Winter in die Wohnung stellen kann, ist also empfehlenswert. Zum Anpflanzen genügt es, Samen auf die Erde zu streuen und leicht festzudrücken. Die Samen brauchen Licht, um zu keimen, und sollten deshalb nicht vollständig von Erde bedeckt sein. Die Pflanze blüht zwischen Juni und September. Danach entwickeln sich aus den Blüten die Samen, die dann geerntet und neu ausgestreut werden können.
Beschaffung
Die Samen des Indischen Basilikums sind leicht zu beschaffen und günstig: Es gibt viele Bezugsquellen im Internet oder Fachhandel. An die Blätter zu gelangen ist schwieriger, meist findet man sie getrocknet in Form von Tees oder Gewürzen. Will man frische Blätter, dann ist der Anbau zu Hause die einfachste Variante.