Es ist kein Wunder, dass Helichysum odoratissimum von Gärtnern in Gewächshäusern überall auf der Welt angepflanzt werden: die strahlend gelben Blütengruppen auf den langen, holzigen Stielen sind ein ganz besonderer Anblick.
Dazu kommt der angenehme Duft, der ja auch schon im Namen der Pflanze angekündigt wird. Beheimatet ist die Pflanze im Süden Afrikas, insbesondere in bergigen Regionen und in der Nähe der Küste. Meistens wird die Pflanze Imphepho genannt. Viele indigene Völker benutzen die Pflanze für verschiedene medizinische, aber auch andere Anwendungen. Eine der wichtigsten ist die Herstellung eines duftenden Öls.
Dieses wird zum einen als Parfum, zum anderen aber auch zum Vertreiben von Insekten verwendet. Auch gegen Pickel und andere Hautunreinheiten soll das Öl helfen. Sehr beliebt ist Imphepho auch als Räucher Räuchermittel. Zum einen benutzen einige Zulu-Kulturen es als Opfergabe für die Vorfahren, zum anderen soll es gegen Erkältungen helfen und gilt als wirksames Beruhigungsmittel und somit zum Bekämpfen von Schlaflosigkeit.
Anwendung
Die starke sedative Wirkung von Helichrysum odoratissimum lässt sich auf drei verschiedene Arten herbeiführen: Durch Räuchern, rauchen oder trinken. Die intensivste Wirkung hat dabei das Rauchen. Hierzu werden die Blätter und Blüten benutzt, wobei die Blüten die deutlich stärkere Wirkung haben. Die gehackten und getrockneten Pflanzenteile mischt man einfach mit einem Tabak und kann sie dann rauchen.
Zum Räuchern sollte man entweder Stücke des Stiels oder Blätter verwendet. Besonders praktisch: Der Rauch beruhigt nicht nur sondern riecht auch noch gut und vertreibt gleichzeitig auch alle Insekten, die ansonsten den tiefen und entspannenden Schlaf stören könnten. Auch für den Tee können sowohl Blätter als auch Blüten benutzt werden. Eine allzu starke Wirkung sollte man sich davon allerdings nicht erhoffen.
Wirkung
Helichrysum odoratissimum ist ein gutes Sedativum. Es entspannt angenehm und hilft beim tiefen Schlafen, ohne dass man am nächsten Tag etwas vom Konsum merken würde. Außerdem hilft es gegen Unruhe und Beklemmungsgefühle.Manchmal kann die Pflanze neben der einschläfernden Wirkung auch noch einen anderen Effekt haben: Es gibt Berichte von hypnagogen Zuständen, die Konsumenten insbesondere beim Räuchern des Krauts erleben.
Als Hypnagogie bezeichnet man einen besonderen Bewusstseinszustand, zu dem es direkt beim Einschlafen oder beim nächtlichem Aufwachen kommt. In diesem Zustand kann es zu verschiedenen Pseudohalluzinationen kommen, also zu Halluzinationen, bei denen man weiß, dass es sich nicht um die Wirklichkeit handelt. Die Wahrnehmungen sind hauptsächlich visuell, können aber auch auditiv oder sogar taktil sein.
Woher genau die Wirkung kommt, weiß man bisher noch nicht. Es gibt Vermutungen, dass in der Pflanze enthaltene Diterpene für die leicht psychoaktive Wirkung verantwortlich sind.
Dosierung
Man muss recht große Mengen der Pflanze konsumieren, um einen Effekt herbeizuführen. Für einen Tee braucht man schon 2-3 Gramm Kraut (wenn man eine konzentrierte Tinktur findet, natürlich weniger). Beim Rauchen sollte dagegen ungefähr 1 Gramm genügen. Zwar sind bisher keine negativen Auswirkungen bekannt, trotzdem sollte man gerade bei so hohen Dossierungen natürlich immer vorsichtig sein.
Züchtung
Wenn man es schafft, an Samen von Helichrysum odoratissimum zu kommen, dann lässt sich die Pflanze auch in Deutschland züchten und vermehren. Da die Pflanze Bodenfrost und Kälte schlecht verträgt und viel Sonne benötigt, sollte sie auf jeden Fall über den Winter im Haus an einem sonnenreichen Ort untergebracht werden oder am besten gleich in einem passenden Gewächshaus angepflanzt werden.
Beschaffung
Helichrysum odoratissimum ist nicht unbedingt leicht zu beschaffen. Es gibt zwar Händler und sogar Amazon bietet eine Tinktur an, allerdings handelt es sich bei fast allen um US-Amerikanische Anbieter. Nach Deutschland muss man dann den Import mitbezahlen.
Aufpassen muss man auch, weil viele andere Varianten von Helichrysum (im Deutschen wird diese Pflanzengattung Strohblumen genannt) auf dem Markt sind und man leicht die falsche erwischt. Zwar haben wohl auch einige der anderen Varianten eine ähnliche Wirkung, diese sind aber bisher noch wenig untersucht worden.